Planungsvariante D - Autofreies Quartier
Das zukunftsweisende Konzept eines autofreien Quartiers wird durch die Anordnung einer Quartiersgarage auf dem P+R Parkplatz an der Universitätsstraße möglich.
Insbesondere die Lage in unmittelbarer Nähe zu einer Stadtbahnhaltestelle lässt die Idee der Autofreiheit realistisch erscheinen. Das Konzept entwickelt darüberhinaus ein geometrisches Raster, welches sich orthogonal zur Werstener Straße in die Tiefe des Grundstückes entwickelt, wobei die Höhe zu den südlichen Nachbarn kontinuierlich von 4 auf 2 Geschosse abnimmt.
Das Scotties wird erhalten und um ein Boardinghouse, sowie einen Bäcker ergänzt. Parallel zum Kapellchen entsteht mit gehörigem Abstand eine 3-geschossige Bebauung, die als Raumkante für das Ensemble funktioniert und dessen städtische Funktion unterstreicht, ohne eine Verbindung ins Quartiersinnere zu schaffen, wodurch Störungen der Wohnnutzung reduziert werden.
Dem Lärm von der Werstener Straße trägt eine geschlossene Schallschutzbebauung Rechnung, die auch die vorhandene, südlich anschließende Bebauung vor Lärm schützt. Entlang der südlichen Grundstücksgrenze entsteht ein grüner Saum, der einen Puffer zu den Nachbargrundstücken bildet.
Städtebauliches Konzept
Entlang der Werstener Straße entsteht eine geschlossene 4-geschossige Lärmschutzbebauung. Aufenthaltsräume werden nur an den lärmabgewandten Gebäudeseiten angeordnet.
Die Bebauung ist in einzelne Baukörper gegliedert, die die Tiefe des Grundstückes fingerartig nutzen, so dass mehr Wohnungen zum lärmgeschützten Innenbereich hin angeordnet werden können. Verbunden werden diese Baukörper durch weniger tiefe Bauteile, in denen Wohnräume und Loggien nur nach Süden angeordnet werden.
Die Bebauung staffelt sich zum Kapellchen (3 Geschosse) und nach Osten hin (2 Geschosse) herunter und fügt sich so in die Umgebung ein. Dazu tragen auch die Staffelgeschosse bei, die südorientierte Terrassen ausbilden.
Im Innenbereich entstehen 3 punktartige Häuser mit Staffelgeschoss, die sich zu den Nachbarn auf 2 Geschosse herunterstaffeln. Alle Gebäude haben Flachdächer, die sich hervorragend für Dachbegrünungen eignen und so einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten.
Am Kapellchen wird der Hotelriegel am Scotties mittels eines Wohngebäudes so verlängert, dass eine geschlossene Platzkante für das Kapellchen entsteht.
Das Quartiersinnere wird über einen Fußweg südlich des Kapellchen erschlossen. So führen die öffentlichen Nutzungen des Scotties und des dort vorgesehenen Bäckers nicht zu einer Störung der Wohnnutzung im Quartier. Im Quartiersinnern entstehen verschiedene platzartige Situationen für Spiel- und Aufenthalt.
Erschließung
Erschließung PKW
Das Quartier ist komplett autofrei. Alle erforderlichen Stellplätze, sowie auch Besucherstellplätze können in einer noch zu errichtenden Quartiersgarage auf dem P+R Parkplatz an der Uiversitätsstraße nachgewiesen werden. Dabei gehen keine vorhandenen P+R Stellplätze verloren. Die Bewohner / Nutzer erreichen das Quartier über den Radweg Werstener Straße in ca. 400m Entfernung zu Fuß oder mit dem Rad / Lastenrad. Dafür ist ein Zugang ins Quartier von der Werstener Straße (zwischen Haus C und H) vorgesehen.
Erschließung Rad- und Fußwege
Das Quartier kann vom Birkenhof Richtung Werstener Straße und Christophstraße fuß läufig oder mit dem Rad durchquert werden. Die Gebäude der Lärmschutzbebauung sind von der Werstener Straße aus erschlossen. Die Häuser im Innenbereich vom Quartiersplatz aus. Über den Radweg Werstener Straße, sowie die Überführung Werstener Straße erreicht man den Südpark, sowie die Düsseldorfer Innenstadt auf direktem Wege.
Erschließung Rettungs- und Entsorgungsfahrzeuge
Rettungs- und Entsorgungsfahrzeuge durchfahren das Quartier entlang der Fußwegeverbindung Birkenhof – Christophstraße.
Nutzung
Das Scotties bleibt am Standort als Cafe/Restaurant/Biergarten erhalten. Es wird ergänzt um einen Bäcker und ein Aparthotel. Im Haus H wird eine 2-3 zügige Kita mit Außenspielfläche vorgesehen.
In der Lärmschutzbebauung an der Werstener Straße entstehen geförderte Wohnungen unterschiedlicher Nutzungsarten. Darunter sind altengerechte Wohnungen (ca. 26), Studenten Appartements (ca. 61), sowie Wohngruppen (ca. 8) Denkbar ist auch eine Baugruppe (ca. 6).
Im Innenbereich entstehen 4 Gebäude mit frei finanzierten Wohnungen (ca. 30).
Video Planungsvariante D
Die vorgestellten Entwürfe, Texte und Inhalte wurden von dem Planungsbüro konrath und wennemar architekten ingenieure zur Verfügung gestellt.